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"Werners Pferde- und Lebenswelt"

29.12.2023

Leistungsgrenzen austesten

Der Organismus regelt die Leistungskraft runter, wenn Überlastung droht. Dann funktionieren die Prozesse nicht mehr. Zwischendurch ist wieder etwas Energie da durch eine kurze Erholungsphase. Aber die ist schnell wieder verbraucht. Das kann mehrfach der Fall sein. Am Ende fehlt die Energie. Es geht nicht mehr weiter. Das ist das Aus der Leistung. Das zu erleben ist nicht gut. Der Organismus steckt in der Klemme. Menschen suchen Wege, sich davor zu bewahren, wenn sie ans Limit gehen. Grenzen aufheben, Horizonte überschreiten, mehr als Normales tun, das gehört mittlerweile zu den Lebensherausforderungen bei Menschen, die keinen Stillstand ihrer Lebensweise akzeptieren. Sie gehen eine Gefahr ein, mit der sie rechnen, die sie aber in Kauf nehmen, um noch mehr aus ihren Leben herauszuholen. Es ist auch die Bewunderung von anderen, die ihnen dazu den Antrieb gibt. Nichts scheint unmöglich. Alles wird ausprobiert, wie weit man hier kommt. Die Physik der Natur setzt Grenzen. Dann ist Schluss mit der unendlich geglaubten Leistungskraft, auch schon durch das Alter. Im Bereich der Möglichkeiten geht immer etwas, angepasst an die physische Verfassung. Und es geht im Wesentlichem um den Willen zum Tatendrang. Der gibt die Motivation, mehr aus dem Leben herauszuholen. Damit, dass weniger auch mehr sein kann, braucht man hier nicht zu kommen, wo nur extreme Leistungen das Leben ausfüllen. Damit machen Menschen auf sich aufmerksam. Sie werden bewundert, beneidet, bekannt und berühmt. Man spricht über sie und ihre Leistungen. Danach werden es nur Erinnerungen daran sein, was diese Menschen erreicht haben. Den Umstand zu akzeptieren fällt schwer, wo es nicht mehr weitergeht, wenn man auf dem Höhepunkt angekommen ist. Dann hält man sich auf diesem Level solange es geht, denn die Grenze ist erreicht und die Leistungen werden runtergeregelt.