Menschen folgen ihren Lebensprogrammen
Jeden Tag das gleiche Vorgehen, die gleichen Dinge tun, sich mit den alltäglichen Lebensabläufen beschäftigen, das gleicht einem sich immer wiederholenden Lebensprogramm. Menschen folgen einer gleichen Linie. Schon kleine Veränderungen, zum Beispiel durch Einwirkungen der Pferde auf die Abläufe, bringen Menschen von ihrer Linie ab. Das zieht die Stimmung mental und emotional nach unten, wenn Situationen schwer zu bewältigen sind. Das ist nicht ungewöhnlich in den Verhaltensbeziehungen zu Pferden. Aber auch in anderen Lebenslagen kommt das vor.
Aber wenn diese Ereignisse zu häufig auftreten, dann geht die Gemütsstimmung in den Keller und die Programme laufen auf Fehler. Auf anderes als das gewohnt Normale sind Menschen in der Regel kaum vorbereitet, wie sie damit umgehen können. Auf unvorhersehbare Zufälle ist ein Standardprogramm nicht einzustellen. Warum auch?
Ist doch auch nicht erforderlich, wenn man davon ausgeht, dass sich das irgendwie schon wieder normalisiert.
Aber was ist dann, wenn das nicht so eintritt, weil es Probleme gibt, mit denen Menschen nicht fertig werden?
Was für ein Programm brauchen sie dann und haben sie das auch parat?
Jeden Tag das gleiche Vorgehen stumpft die Achtsamkeit ab für Unerwartetes, das über die Lebensgewohnheiten hinausgeht!
Das Leben ist voll von Ereignissen! Sich neu orientieren, den Richtungskurs wechseln, gelassen bleiben, die Situation erkennen und begreifen und ruhig und besonnen reagieren, das macht ein Standardlebensprogramm flexibler für Zufälle.
Mit Pferden erlebt man so einiges in dieser Hinsicht, was man auch durchaus auf andere Lebensbereiche transferieren kann. Das Leben ist quasi ein fortwährendes Selbstlernprogramm aus den Erkenntnissen wie das Leben verläuft und den Fehlern, die sich darin ergeben. Achtsamkeit erfordert auch Analysen, um davon in der Zukunft zu profitieren, besser auf das Kommende vorbereitet zu sein.