Einfluss üben
Wie intensiv sollte der Einfluss auf das Pferdeverhalten sein?
Welche Einflüsse man ausübt, liegt an der Einstellung im Verhalten zu Pferden. Die Auswirkungen hängen mit dem Grad der Energie und Einfühlsamkeit zusammen. Emotionale Befindlichkeiten fließen in das Benehmen ein. Subjektive Gefühls- und Verhaltensprozesse bestimmen die Intensität der Einflüsse.
Ich meine zur Intensität:
Nur so viel wie nötig, aber dosiert und kontrolliert sowie konsequent in der Sprache der äußeren Haltung.
Weniger Einfluss auf das Pferdeverhalten beschädigt die Vertrauensbasis nicht, weil Pferde sich in der Regel am Verhalten der Menschen orientieren und sich dem unterordnen, wenn man das Prinzip des "Natural Horsemanship" beachtet und den Pferden die Möglichkeit zur Freiwilligkeit offen lässt.
Jedoch gerät bei Menschen schnell mal in kritischen Momenten die "Führung" aus der Kontrolle, sobald der Druck für das Pferd unerträglich wird, den der Mensch durch sein Verhalten ausübt. Auch anders gelagerte, eigene Absichten des Pferdes führen dazu. Kleine energische Korrekturen sind nicht das Problem. Es ist vielmehr die Stärke und Dauerhaftigkeit, die sich beim Pferd negativ auf das kooperative Verhältnis zum Menschen auswirkt. Das hängt auch damit zusammen, wie ernst das Pferd das Gebaren des Menschen nimmt und bereit ist sich darauf einzulassen.
Man muss Sinn und Verstand haben, um die Grenzen des Tolerierbaren zu erkennen. Sie darf man nicht überschreiten. Hier kommt es kommt ganz wesentlich auf das gefühlte Maß an, um einen "Stopppunkt" zu setzen!
Einfluss üben setzt voraus, sich auch an die Verfahrensregeln zu halten. Dahinter steht ein Erfahrungs- und Lernprozess!