09.01.2025

“Die können mich mal”

Das ist ein Spruch, der das sagt was man denkt. Der Mensch ist frei in seiner Lebenseinstellung. Man muss nicht alles mitmachen, was andere sich ausgedacht und beschlossen haben. Man muss nicht überall dabei sein, wo Menschen sich mit ihren Darbietungen präsentieren. Man muss nicht alles sehen, was medial in Videos und im TV angeboten wird. Man muss nicht jede Vorgabe beachten, die mach dem Verständnis keinen Sinn macht. Sich das Leben so einzurichten, dass es zum persönlichen Lebensbild passt, ist doch das erste, was Menschen für sich tun. Daran wird gemessen, was darüber hinaus an Themen auf sie zukommt. Zuerst hat der Mensch sich mit seinen eigenen Bedürfnissen im Blick. Das ist der Ausgangspunkt einer Lebensphilosophie. Menschen tun das automatisch instinktiv, denn ihre Sinne realisieren die Wahrnehmung des Lebens und Umfeldes ihrer Lebenslage mit einer subjektiv egoistischen Sichtweise. Übrigens tut das jeder. Auch die Einschätzung ist verständlich, wenn andere von einem etwas wollen oder verlangen, das zu prüfen und das kritisch und gegebenenfalls ablehnend zu reflektieren. Nicht alle Themen des Lebens sind gleichermaßen geeignet für den Menschen, der nicht davon betroffen ist oder sie nicht braucht. Dennoch wird von oben herab vieles pauschal auf Gruppen von Menschen übertragen, obwohl es in der Sache Differenzierungen gibt. Das führt dazu, dass sich ein Teil davon nicht mitgenommen, überfordert, zu hoch belastet oder unberechtigt betroffen fühlt. Sowas führt oft zu heftiger Kritik, breiter Ablehnung und Verdruss und zudem in der Konsequenz der Einstellung dazu: Die können mich mal! Solche emotionalen Effekte schaffen gesellschaftlich und sozial einen problematischen und wenig Erfolg erreichenden Zustand in der Umsetzung von handwerklich schlecht gemachten inakzeptablen und unpopulären Veränderungsanforderungen an die Menschen. Jeder Mensch sieht sich in seiner Situation zuerst. Aber nicht jeder kann sich von den Sachen fernhalten, die auf die Menschen zukommen. Diese Zeit bringt viele Änderungen in Leben hinein. “Die können mich mal” ist eine Gegenreaktion auf das unbestimmte Gerede von “Wir müssen”. Wer sind “Die” und wer ist “Wir”? Das weiß man nicht, das wird nicht gesagt.