"Mein Blog"©
27.04.2021
Sanftheit zeigen
Die Sanftheit ist ein Wort, das auch den Umgang mit Pferden widerspiegelt. Menschen verhalten sich sanft zu Pferden. Welche Mittel und Methoden sie haben ist an die Einstellung in ihrem Pferdeverständnis gekoppelt. Ist das noch sanft zu nennen, wenn grobe Mittel zur Kommunikation genutzt werden. Gebiss, Gerte, Sporen, Kappzaum kommen hier vor und wirken je nach Sanftheit in Gebrauch auf die Pferde ein. Hier geht es um das Empfinden der Pferde, was Menschen tun. Sanft zu sein erfordert eine feine Hand von Menschen. Zur heftig ist sie, wenn das Pferdeverhalten den Nerv der Menschen trifft. Zu grob ist sie, wenn es der Menschen mit Sanftheit nicht schafft, dem Pferd seine Sprache zu vermitteln. Dann wird ständig gerufen, gezogen, gedrückt, die Gerte und Peitsche geschwungen, mit Sporen gearbeitet, um das Pferd auf Linie zu bringen. Aber mal ehrlich: Was soll das bringen? Nur dass das Pferd noch sensibler, abweisender und widerwilliger auf die vermeintliche Sanftheit der Hand des Menschen reagiert. Welches Resultat hat man erreicht? Nicht sanft für das Pferd und unschön in der Kommunikation mit dem Pferd! Wenn ich das hier anspreche, dann deswegen, um die Gedanken über das Verhalten des Pferdes auf die Aussprache der Sanftheit zu lenken. Den meisten Menschen geht es um eine sanfte Beziehung zum Pferd, obwohl die Mittel nicht immer dafür geeignet sind. Dieses Verständnis ist ein Appell an die Einsicht dessen, was die Sanftheit für den Umgang mit den Gefühlen der Pferde so bedeutsam macht. Weniger vom Mehr kann zu mehr Sanftheit führen! Das ist im Resultat auch weniger belastend für Pferd und Mensch. So möchte man das doch haben!
Admin - 13:12:16 @ Pferde und Menschen | Kommentar hinzufügen