02.04.2024

Mir geht es so

Ich verliere zuweilen den Sinn dafür, in der medialen Welt Beiträge zu publizieren. Menschen, die man persönlich kennt, gibt es nicht. Menschen fehlen, die mir bekannt sind, um mit ihnen zu kommunizieren. Alles geht in den Systematiken von Applikationen unter und wird irgendwohin verteilt. Schöner ist es Menschen zu kennen und mit ihnen direkt zu reden. Davon habe ich mehr als dass ich irgendwo mit meinen Beiträgen gesehen werde. Aber das ist der kommunikative Stil dieser Zeit und Lebenswelt. Meine Inputs sind gering im Vergleich mit den Massen der Informationen und Videos, die Menschen hier hineinbringen. Da macht es mir nichts aus, nicht so präsent zu sein, weil das Heute der Gegenwart von einem Tag auf den anderen schnell wieder zur Vergangenheit wird. Und die Vergangenheit ist nicht interessant für Menschen, die immer Neues zu sehen und zu hören bekommen. Die mediale Welt lebt vom Input der Menschen mit ihren Posts. Hier findet anonyme Kommunikation statt. Hier wird gelikt und kommentiert, was Menschen zu sagen haben. Das ist eine unpersönliche Lebenswelt, wo der Sinn für die Menschen da ist, sich daran zu beteiligen. Wer hinter den Beiträgen steht ist ungewiss. Ob die Identität echt, falsch oder virtuell ist bleibt offen. Aber Menschen, die was sagen wollen, nutzen die medialen Welten dazu. Und es gibt die Probleme damit, was darin passiert.